deutscher Wirtschaftsjournalist und Autor; "taz"-Redakteur 2003-2022; Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2023 für "China, mein Vater und ich"
* 19. April 1975 Wolfsburg
Herkunft
Felix Lee wurde am 19. April 1975 in Wolfsburg geboren, wo er als Sohn des Diplom-Ingenieurs Dr. Wenpo Lee (*1936) auch aufwuchs. Als er zehn Jahre alt war, ging sein Vater für VW nach China, wo L. mit der Familie vom Sommer 1985 bis Anfang 1988 in Peking lebte. Seine Mutter stammt aus Taiwan, er hat einen zweieinhalb Jahre älteren Bruder.
L.s in Nanjing geborener Vater war 1948 als Zwölfjähriger während des chinesischen Bürgerkriegs nach Taiwan geflüchtet. Er lebte zunächst mehr oder weniger auf der Straße, bis sich ein Lehrerehepaar seiner annahm und ihm den Schulbesuch ermöglichte. Er konnte danach auch studieren (Abschluss als Maschinenbau-Ingenieur an der Universität von Taipeh) und kam 1962 nach Deutschland. Hier absolvierte Wenpo Lee an der RWTH Aachen ein Motorentechnikstudium mit Bestnoten, promovierte und fand 1971 als erster chinesischer Ingenieur überhaupt eine Anstellung beim Volkswagen-Konzern in Wolfsburg. Er stieg zum Leiter der Forschungsabteilung (1976) und zum VW-Generalbevollmächtigten (1985) in China auf. Am Anfang der VW-Kontakte nach China bzw. beim erstmaligen Besuch einer chinesischen Delegation in Wolfsburg 1978 fungierte L.s ...